Meditation

10 Dez

Unter Meditation versteht man die verschiedenen Formen der Konzentration und der Besinnung, wobei in vielen Kulturen noch ein religiöses Element hinzukommt. Meditation leitet sich aus dem lateinischen Begriff meditatio ab, was soviel wie religiöse Versenkung heißt. Das kommt nicht von ungefähr, denn Meditation kann nicht nur eine andere Bewusstseinsebene, sondern auch eine spirituelle Daseinsebene erreichen. Gefühle und Stress verringern sich und wir sind konzentrierter und aufmerksamer. Die Mediation hat den Vorteil, dass wir wieder Glückseligkeit erfahren. Bei der Meditation wird innerlich trainiert, die eigenen Erfahrungen zu öffnen und den Geist bewusst auszurichten. Meditation hat nichts mysteriöses an sich. Dieser Artikel soll Sie darüber informieren, wann und wie man die Mediation anwendet und welche Meditationstechniken angewendet werden können.

Wer kann Meditation wann gebrauchen und was bewirkt die Meditation?

Viele Menschen nutzen die Meditation dazu, sich von Stress zu befreien und vor allem den Fluss von Gedanken zu reduzieren. Meistens zwingen uns unsere Gedanken dazu, diese in die Tat umzusetzen (beispielsweise: Ich muss noch eine Überweisung erledigen). Mit der Meditation kann man Herr über die Gedanken werden und dann entscheiden, ob man den Gedanken folgen möchte oder nicht. Die Meditation bewirkt zwar eine körperliche Entspannung, obwohl das eigentlich nicht das Ziel einer Mediation ist.

Um mit der Meditation anzufangen, sollte man so sitzen, dass sich der Körper immer anspannt. Bei anderen Entspannungstechniken soll eine bestimmte Körperempfindung oder die Atmung nachgespürt werden, das ist bei der Mediation nicht so. Schließlich ist es Ziel der Meditation, dass sich der Körper loslöst und den Zustand einer „gedanklichen Leere“ anstrebt. Eine Meditation findet jenseits des Denkens statt. Man strebt also einen Zustand des reinen Bewusstseins an, aber ohne Inhalt. Bei der Meditation sollen äußerliche Reize komplett ausgeschaltet werden.

Bei vielen Menschen, die unter Asthma, Bluthochdruck oder an psychomatischen Erkrankungen leiden, kann so ein Rückzug aus dem Alltag sehr sinnvoll sein. Oft wird die Meditation auch in der Psychotherapie eingesetzt. So können depressive Menschen beispielsweise vermeiden, in ihre ursprünglichen Gedanken zurückzufallen. Suchtverhalten, Phobien und andere Ängste können durch Meditation positiv beeinflusst werden. Meditation stärkt das Selbstwertgefühl und fördert die innere Ruhe und Harmonie und sorgt dafür, dass Menschen wieder gelassener reagieren. Diese Ziele lassen sich jedoch nur verwirklichen, wenn die Mediation regelmäßig stattfindet (also täglich jeweils 10 Minuten). Meditation kann man beispielsweise auch an der Volkshochschule selber erlernen und dann später ohne Lehrer anwenden.

Unterschiedliche Meditationstechniken und -stellungen

Die verschiedenen Techniken haben unterschiedliche Wirkungen. Während die einen zur Ruhe und Sammlung führen, bringen andere Freundlichkeit und Mitgefühl hervor.

Die Stellung im liegen ist die einfachste. Wir liegen auf dem Rücken und sollten darauf achten, dass sich Arme und Beine niemals miteinander kreuzen. Den Körper lassen wir zur Entspannung einfach auf der Unterlage fallen (Kissen). Der Kopf bleibt auf dem Kissen liegen, dabei sollte die Kleidung niemals drücken bzw. unbequem sein. Schuhe sollten bei der Meditation immer ausgezogen werden.

Man kann natürlich auch in einer aufrechten Stellung meditieren. Wenn wir es angenehm finden auf den Knien zu meditieren, dann legen wir dazu die Füße flach auf den Boden und legen ein Kissen zwischen unsere Schenkel. Auf diesem Kissen können wir sitzen oder eine kleine Meditationsbank nehmen.

Möchten wir lieber die Mediation mit gekreuzten Beinen durchführen, dann legen wir die Beine vor dem Kissen im „Schneidersitz“ ab. Es bietet sich für die Meditation auch der halbe Lotussitz an, der allerdings bei nicht geübten Menschen sehr schwer zu halten ist. Wir setzen uns auf den einen Fuß und legen den anderen Fuß auf den Oberschenkel des anderen Fußes.

Der Rücken sollte bei den sitzenden Stellungen immer gerade sein und der Kopf wird in einer Form gehalten, so daß das Kinn zum Hals hin leicht eingezogen wird.

HINWEIS: Bei allen Meditationsstellungen wird die Zungenspitze an den oberen Gaumen gelegt.

Bei der Haltung der Hände haben wir unterschiedliche Möglichkeiten: Wir halten die Hände ein wenig unterhalb des Bauchnabels. Die rechte Hand legt man in die linke Hand, so dass die Mittelglieder der Mittelfinger übereinander liegen. Die Daumenspitzen sollten aneinander liegen. Oder: Wir legen die Hände in den Leisten ganz locker ab, die Fingerspitzen sollten zwischen die Beine zeigen.

Die Atmung bei der Mediation läuft so ab: Wir atmen durch die Nase und über den Unterbauch ein (der Mund bleibt zu). Anschließend atmen wir wieder tief die Luft aus.

Unsere Gedanken sollen während der Mediation einfach fließen, deshalb wird kein Gedanke festgehalten. Um die Gedanken nicht festzuhalten ist es hilfreich, sich auf einen Punkt im Körper zu konzentrieren. Wir fangen an unsere Empfindungen zu bemerken, wobei wir am Kopf anfangen bis hin zu den Füßen. Alle Empfindungen werden nicht beurteilt, sondern nur beobachtet. Haben wir eine Empfindung festgestellt, so gehen wir direkt zum nächsten Körperteil über.

Passive Meditationstechniken

Die passive Meditation wird ausschließlich im Sitzen durchgeführt. Bei der Stille- und Ruhemeditation ist die gegenständliche Betrachtung das eigentliche Ziel, das man sich immer wieder wiederholt vor Augen führt. Man soll den meditativen Bewusstseinzustand und auch das normale Tagesbewusstsein erfahren.

Die Achtsamkeits- oder Einsichtsmeditation beschäftigt sich mit der spirtuellen Erfahrung. Man sitzt in einer aufrechten Haltung und wahrt das harmonische Verhältnis von Spannung und Entspannung. Zudem achtet man die geistigen, emotionalen und körperlichen Phänomene zu dem jetzigen Zeitpunkt.

Die Konzentrationsmediation ist auch als Geistesruhe-Meditation bekannt. Man konzentriert sich bei dieser Ausübung auf ein einziges Objekt, beispielsweise den Atem. Durch die Ausschaltung und Ersetzung des Gedankenflusses wird der Geist beruhigt. Ein gutes Beispiel hierfür ist das Namensgebet. Dort findet sich eine besondere Form der Konzentrationsmeditation.

Bei der Transzendentalen Meditation wird auf einfache, natürliche und anstrengungslose Weise ein Mantra (ein Wort) rezitiert. Die Wirkung ist, dass man tiefe Stille und erhöhte Wachheit spürt.

Aktive Meditation

Körperliche Bewegung, lautes Rezitieren und achtsames Handeln wird bei dieser Meditation praktiziert. Die aktive Meditation kann beispielsweise Yoga, Kampfkunst, Geh-Meditation und ein Tanz (der Derwisch Tanz) sein. Zudem werden in Schulen rythmische Klänge und Musik verwendet, um die Meditation zu verbessern.